Darf ich vorstellen: Pete Pingu
Bei Freunden half ich vor kurzem eine geschnitzte 3D-Torte für den Geburtstag des Sohnes zu basteln und seitdem hat mich richtig das 3D-Torten-Fieber gepackt. Ich wollte baldmöglichst wieder eine 3D-Torte backen und passenderweise stand Weihnachten und damit ein Besuch bei meinen Eltern auf dem Programm. Da ich generell noch nicht viel Erfahrung mit dem Schnitzen von Torten habe, versuchte ich mich erstmal an einer einfachen Form und plante einen weihnachtlichen Pinguin.
Pete wurde einfach aus 3 Schokoladenböden mit je 15cm Durchmesser geschnitzt. Da ich für das Schnitzen eine stabile Füllung benötigte, entschied ich mich für Vollmilchganache, Marzipan und für die fruchtige Note Johannisbeerkonfitüre. Ein Anschnittfoto und das Rezepte findet ihr weiter unten.
Der kleine Pete hat(te) übrigens ein Kampfgewicht von 3,7 kg, also schon ein ordentlicher Vogel fürs Weihnachtsfest :D Andere Familien essen eine Gans oder Ente, bei uns gab es dieses Jahr Pinguin. :D
Leider glaube ich, dass ich in Zukunft keine solche Torten mehr machen KANN. Jedenfalls nicht, wenn ich die Torte selbst
Ein Bild von uns beiden aus glücklicheren Tagen....
Falls ihr es über das Herz bringt und ebenfalls einen Pete Pingu backen möchtet, hier ist mein Rezept für euch:
Mein idealer Zeitplan für diese Torte ist:
Tag 1: Kuchen backen; Ganache anrühren und auskühlen lassen
Tag 2: Kuchen füllen und ganachieren; Fondant in den entsprechenden Farben färben
Tag 3: Kuchen mit Fondant eindecken und dekorieren
3D Torte Pinguin
Für den Kuchen:
3x 15cm Backformen
6 Eier
280g Zucker
Saft von 1 Orange
1/4 Teel Salz
200g sehr weiche Butter
200g Zartbitterschokolade
3 Essl. Kakaopulver
250g Mehl
1 Pck. Backpulver
280g Zucker
Saft von 1 Orange
1/4 Teel Salz
200g sehr weiche Butter
200g Zartbitterschokolade
3 Essl. Kakaopulver
250g Mehl
1 Pck. Backpulver
Drei 15cm große Backformen am Boden mit Backpapier auslegen und die Seiten
einfetten. Den Backofen auf 160 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
Schokolade im Wasserbad schmelzen und abkühlen lassen. Eier trennen,
Eigelb mit Zucker schaumig rühren. Orangensaft dazugeben und verrühren.
Butter unterrühren. Falls die Masse gerinnt, einen Essl. Mehl dazugeben.
Die abgekühlte Schokolade einrühren. Eiweiß mit Salz steif schlagen.
Mehl, Kakaopulver und Backpulver vermischen, dazugeben und unterheben.
Zum Schluss den Eischnee unterheben. Den Teig auf die Backformen
gleichmäßig verteilen und ca. 40 Minuten backen, bis beim Stäbchentest
kein Teig mehr kleben bleibt. Auskühlen lassen.
Für die Füllung:
300g Sahne
450g Vollmilchschokolade
Schokolade in Stücke brechen. Sahne aufkochen lassen, vom Herd nehmen und die Schokolade dazugeben. Umrühren, bis keine Stückchen mehr enthalten sind. Falls noch Stücke enthalten sind, die Masse aber schon abkühlt ist, noch einmal erwärmen, dann aber durchgehend umrühren, da die Masse leicht anbrennen kann.
Abdecken und bei Zimmertemperatur auskühlen lassen.
Restliche Zutaten:
200g Marzipan-Rohmasse
50g Puderzucker
ca. 120g Johannisbeerkonfitüre
(oder eine andere säuerliche Konfitüre)
1000g Fondant, schwarz gefärbt
etwas weißen Fondant
etwas orangenen Fondant
etwas roten Fondant
Marzipan und gesiebten Puderzucker verkneten, abgedeckt beiseite stellen.
Zusammenbau:
Alle drei Böden jeweils einmal waagerecht durchschneiden. Alle Böden bis auf einen (dieser eine Boden wird die Oberseite) mit je 1,5 Esslöffeln Johannisbeerkonfitüre bestreichen.
Das Marzipan auf 3 Teile aufteilen und jedes Teil zwischen Frischhaltefolie auf die Größe der Kuchen ausrollen. Auf den ersten, den dritten und den fünften Boden eine Lage Marzipan auflegen.
Ein Drittel bis ca. die Hälfte der Ganache aufschlagen, bis sie cremig und streichfähig ist. Mit einem Messer auf jeden der Konfitüreboden eine dünne Schicht Ganache auftragen (ca. 0,5cm dick). Die ersten 3 Böden aufeinandersetzen und 4-5 dicke Strohhalme (oder Schaschlickspießen, Lollisticks) hineinstecken. Die Strohhalme so abschneiden, dass sie oben mit der Torte abschließen.
Einen weiteren Boden auf eine Kappaplatte (diese sollte rund 1 - 1,5 cm kleiner als der Kuchen sein, wir wollen ja noch schnitzen) stellen. Diesen Boden dann auf die vorbereiteten und stabilisierten unteren Böden stellen und weiter stapeln.
Links im Bild sind die Strohhalme gut zu erkennen.
Ich habe am Ende, für noch mehr Stabilität, einen Holzstab (aus dem Baumarkt) mittig durch den kompletten Kuchen gesteckt. Dafür ist es natürlich notwendig, vorher mittig in die Kappaplatte ein Loch zu schneiden. So kann dann später aber wirklich nichts mehr verrutschen.
Den Kuchen leicht festdrücken, mit Folie umwickeln, damit der Kuchen nicht austrocknet und für mindestens 4 Stunden in den Kühlschrank stellen, damit die Füllung fest werden kann.
Nun kommt der spannendste Teil:
Das Schnitzen der Figur. Wenn man -wie ich- kein besonders gutes Auge für Proportionen hat, ist das immer eine große Herausforderung. Als Hilfe kann man sich die Figur auf ein Blatt Papier zeichnen (da wäre es dann natürlich auch hilfreich, wenn man zeichnen könnte...räusper ;) ).
Die Schnitzreste bitte unbedingt aufbewahren, damit kann man später -vermischt mit Ganache- eine Masse wie für Cake-Pops herstellen und an der Torte entsprechend anbringen. Bei Pete besteht die Spitze des Kopfes und auch die der Mütze aus dieser Masse.
Nach dem Schnitzen wird die restliche Ganache aufgeschlagen und rund um die Torte verteilt. Für ein besseres Ergebnis ganachieren, anschließend kühlen bis die erste Schicht fest ist, dann eine zweite Schicht Ganache auftragen. Zum Schluss mit einem heißen (trockenem!) Messer alle Unebenheiten glatt streichen. Erneut kühlen.
Der schwarzen Fondant wird, damit nichts klebt, auf etwas Speisestärke ca. 3-4 mm dick ausgerollt und über den Kuchen gelegt. Von oben nach unten glatt streichen und den überschüssigen Fondant mit einem Messer oder Pizzaroller abschneiden. Mit einem Glätter einige Male über den Kuchen fahren, um Unebenheiten auszugleichen.
Anschließend werden die Details angebracht. In den Schnabel habe ich auf 4-5 Zahnstocher gesteckt und so in den Kuchen gesteckt.
Irgendwie sieht er aus wie Calimero, das Zeichentrick-Küken aus den 90ern, meint ihr nicht?
Zeitweise langweilte Pete sich auch etwas....
Für die Strukur in der Mütze bin ich übrigens einfach nach dem Ankleben mit einer Strukurfolie über den Fondant.
Da mir die Halspartie nicht so gut gefiel und es im Winter schließlich kalt ist, bekam Pete noch einen Schal. Dafür rollte ich einen roten Streifen Fondant dünn aus, strich mit der Strukturmatte darüber und schnitt die Enden in dünne Streifen.
Als letztes bekam er noch Flügel und eine Zuckerstange, damit er nicht hungern muss.
Und schon ist euer Pete fertig.
Man kann gut die mittlere Kapaplatte und den Holzstab erkennen.
wow der ist echt gut geworden - kann deine Bedenken beim anschneiden gut verstehen. aber lecker war der klene sicher trotzdem oder ? ;)
AntwortenLöschenlg
Mich hat dein Pinguin so begeistert, dass ich ihn meiner Oma zum 75. Geburtstag nachgemacht habe. Danke für die tolle Anleitung, das Rezept hat super geklappt und meine Oma hat sich heute seeehr darüber gefreut.
AntwortenLöschenLiebe Grüße Bianca
@Bianca: Ohhh das freut mich sehr! Wenn du Lust hast, schick mir gerne ein Foto von deinem Pinguin an home(at)mytoertchen.de
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Dagi
Vielen Dank für das tolle Rezept und die super Anleitung! Ich habe den Pinguin zum 1. Geburtstag von meiner Tochter gebacken und er war das Highlight! Dankeschön!!!
AntwortenLöschenServus,
AntwortenLöschendas freut mich sehr, dass du den kleinen Pete Pingu nachgebacken hast und er gut bei euch angekommen ist! :)
Viele Grüße
Dagi
Ich bin am überlegen deinen Pinguin nach zupacken... Für meinen Neffen zum Geburtstag!
AntwortenLöschenIch weiß nicht ob ich es überlesen habe aber wie dick sind deine geschnitten Böden?
Danke im voraus.
LG
Servus,
AntwortenLöschendie Tortenscheiben sind 15cm breit im Durchmesser und ca 2-2,5cm dick.
Viele Grüße
Dagi
Eine Freundin ist ein großer Pinguinfan und daum war ich auf der Suche nach einer Motivtorte zu dem Thema. Deine ist wirklich total entzückend. Danke, für die ausführliche Anleitung!
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