Die Kombination Rotweinkuchen mit Zwetschgenröster entdeckte ich kürzlich im Internet. Ohne ein Rezept dafür zu haben, wollte ich das unbedingt ausprobieren und kreierte kurzerhand ein eigenes. Für die Vanillecreme probierte ich eine Patisseriecreme aus dem phantastischen Buch "Patisserie" von William Curley aus. Falls dir diese Creme zuviel Aufwand sein sollte, kannst du diese auch ganz einfach durch meine Vanillepuddingcreme ersetzen. Wenn du auf den Link klickst, kommst du zu meinen Apfelstrudel-Cupcakes mit Vanillepuddingcreme (auch extrem empfehlenswert) und die Menge der Vanillepuddingcreme passt perfekt auf eine 15cm große und hohe Torte wie hier.
Das Rezept für diese Torte verrate ich euch in diesem Blogbeitrag, eine Anleitung für die Dekoration gibt es jetzt aber leider nicht. Weil *Trommelwirbel* diese Torten-Dekoration ein neuer Backkurs von mir wird: Eine moderne Torte mit einer speziellen Transfer-Technik und Deko-Segel. Am 11.06.23 könnt ihr in München lernen, wie man diese Tortendekoration herstellt, in Wien wird es diesen Kurs ab Herbst 2023 geben. Der Kurs ist im Moment noch nicht online, aber jetzt schon buchbar (169€ für 7 Stunden Kurs inkl. allem). Wenn du buchen möchtest, Fragen zum Kurs hast oder dich für den Wiener Termin im Herbst schonmal unverbindlich vormerken lassen möchtest, schreib mir einfach eine kurze mail an home(at)mybackkurs.de. Alle Termine für meine Backkurse findest du hier mybackkurs.de (München oder Starnberger See) oder hier mybackkurs.at (Wien).
Aber nun genug geplaudert, ihr wollt doch sicher gleich das Rezept.
Ich backe/dekoriere meine Torten immer über 2-3 Tage, das ist mein Zeitplan:
Zeitplan:
Tag 1: Kuchen backen, Zwetschgenröster ansetzen
Tag 2: Zwetschgenröster andicken und auskühlen lassen, Creme anrühren, Torte füllen
Tag 3: Swiss Meringue anrühren, Torte einstreichen und fertigstellen
Für den Rotweinkuchen:
190 g Butter, Raumtemperatur
150 g Zucker
1 Prise Salz
3 Eier L, Raumtemperatur
190 g Mehl
12 g Backpulver
15 g Backkakao
3/4 Teel. Zimt
150 ml Rotwein
65 g Schokoraspeln
Ofen auf 180 Grad Ober-und Unterhitze (Umluft 160 Grad) vorheizen. Zwei 15cm Backformen am Boden mit Backpapier auslegen und die Seiten buttern und mehlen. Weiche Butter, Zucker und Salz 5 Minuten aufschlagen. Dann ein Ei nach dem anderen für 20 Sekunden unterschlagen.
Mehl, Backpulver, Backkakao und Zimt mischen, die Hälfte auf den Teig sieben und unterheben. Wein unterrühren und die zweite Hälfte des Mehlgemisches unterrühren. Zum Schluss die Schokoraspeln kurz unterheben.
Teig auf die beiden Backformen aufteilen und im vorgeheizten Backofen für etwa 35-40 Minuten backen, bis beim Stäbchentest kein roher Teig mehr kleben bleibt.
Auskühlen lassen und am besten erst am nächsten Tag schneiden.
Für den Zwetschgenröster:
350 g Zwetschgen/Pflaumen (ca. 4 Pflaumen)
80 ml Rotwein
65 g brauner Zucker
1 Pck. Vanillezucker
1/4 Teel. Zimt
1,5 Essl. Stärke
Ofen auf 200 Grad OberUnterhitze vorheizen. Zwetschgen waschen, entkernen und in kleine Stücke (am besten noch kleiner als auf meinem Foto) schneiden, dann in eine ofenfeste Form geben. Wein, Vanillezucker, Zucker und Zimt in einen kleinen Topf geben und unter Rühren langsam erhitzen, bis der Zucker gelöst ist. Über die Zwetschen gießen und 10 Minuten im Ofen garen. Auskühlen und dabei im Wein ziehen lassen, am besten über Nacht.
Zwetschgen abseien, Stärke mit 1 Essl kaltem Weinsud verrühren, restlichen Weinsud kurz aufkochen lassen, angerührte Stärke und Zwetschgen dazugeben und andicken lassen. Auskühlen lassen.
Hier kommt der erhitzte Wein zu den Pflaumen, gleich geht es in den Ofen.
TIPP: Schneide die Zwetschgen etwas kleiner als auf dem Foto.
Für die Vanillecreme:
(aus dem Buch "Patisserie" von William Curley)
250 ml Milch
1/2 Vanilleschote
60 g Eigelb (ca. 3 Eier)
50 g Zucker
25 g Mehl
200 g Butter, Raumtemperatur
Milch und Vanilleschote in einen mittelgroßen Topf geben und einmal aufkochen lassen. Währendessen Eigelbe und Zucker hellgelb aufschlagen. Mehl dazugeben und alles mit dem Schneebesen zu einer glatten Masse verrühren. Topf vom Herd nehmen, die Hälfte der heißen Milch (inkl. Vanilleschote) zur Eiercreme gießen und mit dem Schneebesen rühren, bis keine Klümpchen mehr sichtbar sind. Die Mischung durch ein feines Sieb zur restlichen Milch in den Topf gießen und gut unterrühren. Topf wieder auf den Herd stellen und unter rühren mit dem Schneebesen aufkochen lassen. Hitze reduzieren und unter Rühren 5-6 Minuten köcheln lassen. Creme in die Schüssel der Küchenmaschine umfüllen. Bei langsamer Stufe auf Raumtemperatur aufschlagen, bis die Creme Raumtemperatur hat, dabei mit einem Teigschaber immer wieder die Creme vom Rand lösen. Tipp: Wenn ein nasses Geschirrtuch um die Schüssel geschlungen wird, geht das Abkühlen schneller.
Nun die Butter auf höchster Rührgeschwindigkeit stückchenweise einarbeiten. Sofort weiterverarbeiten.
Zusammenbau:
Die beiden Rotweinkuchen je 1-2x (ich hatte einen Boden einmal und einen Boden zweimal geschnitten) waagerecht durchschneiden. Die Vanillecreme in einen Spritzbeutel mit einer 1cm großen Lochtülle geben. Erst einen Ring aus Creme um den Boden herumspritzen, anschließend eine Spirale spritzen, mit ca. 1cm großen Lücken. In diese Spirallücke kommt nun der Zwetschgenröster. Den nächsten Boden auflegen und ebenso verfahren.
Der oberste Kuchen sollte mit der Backunterseite nach oben aufgelegt werden, so erhält man eine geradere Kante. Mindestens 4 Stunden oder über Nacht im Kühlschrank fest werden lassen.
Für die Swiss Meringue-Buttercreme:
120 g Eiweiß
120 g Zucker
8 g Vanillinzucker
150 g Butter
Die Schüssel vom Wasserbad nehmen und mit der Küchenmaschine zu einem lockeren Eischnee aufschlagen. Weiterschlagen, bis die Masse abgekühlt ist. TIPP: Ein nasses Geschirrtuch außen um die Schüssel geben, dann kühlt die Masse schneller ab.
Nach und nach die weiche Butter stückchenweise einarbeiten. Wenn die gesamte Butter eingearbeitet ist, weitere mindestens 3-5 Minuten schlagen. Durch die Zugabe der Butter fällt der Eischnee zuerst wieder etwas zusammen und nach einiger Zeit wird die Creme wieder fest und hat eine perfekte Konstistenz.
Boah Dagi,
AntwortenLöschenwie mega war das denn! Konnte es mir ja schon vorstellen aber es war noch viieeeel genialer. Hatte noch selber eingekochtes Zwetschgenkompott, dann geht das auch in Zwetschgenfreier Zeit.
Liebe Claudia,
AntwortenLöschendas freut mich sehr zu hören! Ich fand die Kombination auch der Hammer! <3
Liebe Grüße
Dagi