Donnerstag, 22. August 2024

Passionsfrucht-Kokos-Torte und Buch-Vorstellung "Torten Manufaktur"

Ich gebe es zu: Ich bin ein Backbuch-Junkie. Immer wenn ich ein hübsch gemachtes Backbuch sehe, muss ich es haben. Dann werden alle interessanten Rezepte eingemerkt und auch wenn ich nur einen Bruchteil davon nachbacke, liebe ich es doch, immer mal wieder darin zu schmökern.

Seit einigen Monaten gehört zu mein Sammlung auch das Buch "Torten Manufaktur" von Johanna Behrends und Christian Hümbs. Bisher habe ich zwei Torten nachgebacken und das Buch ist aktuell mein absolutes Lieblingsbuch. Es ist vielleicht nicht unbedingt für Anfänger geeignet, aber perfekt für backbegeisterte Hobbybäcker und ambitionierte Nachwuchs-Zuckerbäckerinnen. 


Es gibt 42 detaillierte Rezepte für Torten plus 2 Extra-Rezepte, wenn man einen QR-Code im Buch scannt. Die meisten Torten sind eingestrichene Schichttorten, aber es gibt auch Moussetorten, vegane Torten und aufwendigere Kuchen. 

 

Was ich an dem Buch sehr schätze, ist, dass es für jedes Rezept erstmal die Zubereitungszeit, Kühlzeit, Backzeit plus das benötigte Equipment plus eine Zusammenfassung der einzelnen Komponenten gibt. Und dass alle Rezepte in Tage unterteilt sind. Ich persönlich schreibe meine Rezepte auch immer so, weil ich das unheimlich praktisch finde. 


 

Dieses Rezept für Mohntorte mit Milchtränke, Mohn-Mascarpone-Creme, Birnenragout und Macadamia-Crunch steht auch ganz oben auf meiner to-back-Liste. <3 


Ich meine....wie lecker sieht das bitte aus?!

Megapraktisch finde ich auch die Zusammenfassung am Schluss "Bau dir deine eigene Torte":
Hier sind alle Komponenten einzeln aufgelistet: Verschiedene Böden, Chantillys - Mousses, Pralinés, Ganaches, Kompotts - Füllungen, gekochte Cremes - Curds, Tränken, Crunches, Dekore und vieles mehr. 
Schaut mal, was es hier alles leckeres gibt: 


 

Die Haselnuss-Zwetschgen-Torte habe ich im Dezember letzten Jahres für uns und meine Eltern gebacken. Leider wurden mein Mann und ich kurz vor der Fertigstellung krank und mussten meinen Eltern absagen. Deshalb habe ich sie dann nicht mehr hübsch dekoriert und fast alleine gegessen. Die Torte war sooo lecker. 
Nach Dezember bin ich erst jetzt im August dazugekommen, wieder ein Rezept nachzubacken: 

Die Passionsfrucht-Kokos-Torte

Beide Geschmäcker liebe ich sehr und nun freue ich mich, euch dieses Rezept vorstellen zu dürfen. Ich habe die Dekoratione der Torte nicht wie im Buch gemacht, sondern als Faultlinecake mit getrockneten Zitronen eingestrichen. Das war übrigens nicht die beste Idee: Die Zitronen waren etwas zu dick, weshalb ich beim Einstreichen ständig mit der Teigkarte hängenblieb. Außerdem habe ich einen Dripcake daraus gemacht, was in Nachhinein ebenfalls nicht so schlau war: Da durch den Faultline-Spalte die Drips nur sehr kurz sein durften, waren sie sehr regelmäßig und das sah dann meiner Meinung nicht ideal aus. Mei, wieder was dazugelernt und dem unglaublich leckeren Inhalt der Torte hat das keinen Abbruch getan. 
Ein bisschen frischer Flieder aus meinem Garten sollte von den Minuspunkten bei der Deko ablenken. Ich hoffe, es ist geglückt. 


Ein toller Zusatzpunkt: Vom Passionsfrucht-Curd ist ein ganzes Schälchen übrig geblieben. Weshalb es am nächsten Tag Brot mit Curd und Joghurt mit Curd gab. OMG, das war sooooo gut. 
Ich glaube, ich muss demnächst mal Tartelettes mit diesem Curd und der Kokos-Chantilly aus dem Buch backen. 



Torte mit Passionsfrucht, Kokos und Verbene

Tag 1: Passionsfrucht-Chantilly herstellen, Curd kochen

Tag 2: Kokosbiskuit backen, Tränke kochen, Torte zusammensetzen

Tag 3: Torte einstreichen und dekorieren


Für die Passionsfrucht-Chantilly:

140 g Passionsfruchtsaft 

(je nach Größe der Früchte sind das 7-12 Stück)

3 Blatt Gelatine

140 g weiße Kuvertüre (gute Qualität, z.B. Callebaut)

30 g brauner Rohrzucker

Mark von ½ Vanilleschote

420 g kalte Sahne


Passionsfrüchte halbieren, das Fruchtfleisch in einen Sieb passieren und 140 g Saft auffangen.

Gelatine 5 Minuten in kaltem Wasser einweichen. Kuvertüre klein hacken und in ein hohes Gefäß geben. Passionsfruchtsaft, Zucker und Vanillemark in einem Topf aufkochen.

Die ausgedrückte Gelatine darin auflösen und die Saftmischung über die Kuvertüre gießen. Alles mit einem Stabmixer zu einer glänzenden Masse verrühren.

Die Sahne einrühren. Chantilly abgedeckt über Nacht kühlen.


Für das Passionsfrucht-Curd:

150 g Passionsfruchtmark mit Kernen 

(je nach Größe der Früchte sind das 7-13 Stück, ich habe die meisten Kerne auspassiert)

150 g Zucker

5 Eier, M

200 g kalte Butter, gewürfelt

2 g Ascorbinsäure (ich habe einen Spritzer Zitronensaft genommen)


Passionsfruchtmark und Zucker in einem Topf aufkochen.

Die Eier in einer Schüssel verquirlen. Dann das kochende Passionsfruchtmark unter Rühren (Schneebesen) langsam zugeben.

Die Passionsfruchtmischung über einem warmen Wasserbad unter ständigem Rühren auf 84°C erhitzen, bis sie andickt. 

Die Schüssel vom Wasserbad nehmen, Butter und Ascorbinsäure (oder Zitronensaft) mit einem Schneebesen in die Creme rühren.

Den Passionsfrucht-Curd abgedeckt auskühlen lassen und kalt stellen.


Für die Verbene-Kokos-Tränke:

75 g Kokosmilch

10 g Zucker

5 g getrocknete Verbene (es geht wahrscheinlich auch ohne)

50 g Batida de Côco (Kokoslikör)


Kokosmilch und Zucker aufkochen. Verbene zugeben und 10 Minuten darin ziehen lassen.

Kokosmilch dann durch ein Sieb passieren und den Likör einrühren.


Für den Kokosbiskuit:

(ich habe den Biskuit in 2 Backformen mit 15cm gebacken)

100 g Butter

60 g Kokosraspel

6 Eier

165 g Zucker

45 g Weizenmehl (Type 405)

45 g Speisestärke


Backofen auf 180°C Umluft vorheizen, zwei Backbleche mit Backpapier belegen.

Butter in einem Topf bei schwacher Hitze schmelzen. Die Kokosraspel mahlen.

Eier trennen. Eiweiße in einer Schüssel mit den Rührbesen des Handrührgeräts auf mittlerer Stufe steif schlagen. Dabei langsam 80g Zucker einrieseln lassen.

Eigelbe mit dem übrigen Zucker (85 g) schaumig schlagen. Dann ein Drittel des Eischnees unterheben.

Mehl, Kokosraspel und Speisestärke auf die Eigelbmasse sieben und unterrühren.

Den restlichen Eischnee und die geschmolzene Butter unterheben.

Biskuitmasse glatt auf die Backbleche streichen. Etwa 10 Minuten backen, bis goldbraun.

Den fertig gebackenen Biskuit aus dem Ofen nehmen, auf Backpapier stürzen und kurz auskühlen lassen.


FERTIGSTELLUNG:


Aus dem Kokosbiskuit mit dem Tortenring sechs Böden ausstechen (bzw. die beiden Böden je zweimal durchschneiden, um 6 Böden zu erhalten).

Die Passionsfrucht-Chantilly mit den Rührbesen des Handrührgeräts aufschlagen und in einen Spritzbeutel mit 13-mm-Lochtülle füllen.

Den Passionsfrucht-Curd glatt rühren und in einen Spritzbeutel füllen.

Zum Zusammensetzen der Torte den Tortenring mit Tortenrandfolie auslegen und diese etwas einkürzen. (Profis können auf die Folie verzichten.)

Einen Biskuitboden in den Tortenring setzen und tränken.

Von außen nach innen im Wechsel kreisförmig Passionsfrucht-Chantilly und Passionsfrucht-Curd aufdressieren.

Mit den nächsten vier Böden ebenso wiederholen.

Den letzten Boden auflegen und die Torte abgedeckt über Nacht kalt stellen. Die restliche Chantilly ebenfalls kühlen.

Laut dem Rezept sollte man die Torte mit der restlichen Chantilly einstreichen. Bei mir ist ein kleines Schälchen Chantilly und ein großes Schälchen Curd übriggeblieben, das ich dann so vernascht habe. 


Die helle Creme ist die Chantilly, die gelbe Creme das Curd.

                              Meine Torte                                                                 Torte im Buch

 


Die Torte mit der restlichen Passionsfrucht-Chantilly einstreichen, sodass oben ein kleiner Rand entsteht. 

Die Torte nochmals 2 Stunden kalt stellen (oder 30 Minuten tiefkühlen).


Für die Swiss Meringue Buttercreme:
  120 g Eiweiß (3 Eier L)
120 g Zucker
1 Pck. Vanillinzucker
150 g weiche Butter

Eiweiß, Zucker und Vanillezucker in einer hitzebeständigen Schüssel über einem leicht köchelnden Wasserbad unter ständigem Rühren mit einem Schneebesen auf 65 Grad erhitzen.
Die Schüssel vom Wasserbad nehmen und mit der Küchenmaschine das Baiser kalt schlagen. Das kann gerne mal 10-20 Minuten dauern. Die Masse sollte sich kühl anfühlen sein, da sonst die Butter schmelzen kann.

Nach und nach die weiche Butter stückchenweise einarbeiten. Wenn die gesamte Butter eingearbeitet ist, auf mittlerer Stufe schlagen, bis die Creme fest ist. Durch die Zugabe der Butter fällt der Eischnee zuerst wieder etwas zusammen und nach einiger Zeit wird die Creme wieder fest und hat eine perfekte Konstistenz. Falls die Creme zwischendurch gerinnt - einfach weiterrühren, bis sie fest wird und eine cremige Konsistenz hat. 

Die Torte rundherum mit einer dünnen Schicht Creme einstreichen und kühl stellen. Mit dieser 1. Schicht werden die Krümel gebunden. Nach ca 10-15 Minuten ist diese Schicht fest und es kann noch eine 2. Schicht aufgetragen werden.             


Jetzt wünsche ich euch schonmal ganz viel Spaß beim Nachbacken und ich kann euch nur empfehlen, holt euch das Buch. Ihr werdet es nicht bereuen. ;) 

Dagi 








Dienstag, 13. August 2024

Tiramisu-Cookies mit Mascarpone-Creme - Boah, sind die lecker!

Vor kurzem habe ich euch das Rezept für Zitronen-Cookies mit einer Füllung aus Lemoncurd gezeigt und heute gibt es schon wieder Cookies mit Creme - allerdings kommt die Creme dieses Mal nicht IN die Cookies sondern oben drauf. 

Dieses Rezept für Tiramisu-Cookies von juliemarieeats.com hatte mich schon länger angelacht und nun hatte ich endlich Gelegenheit, sie nachzubacken. 
Letzten Samstag hatten wir nämlich in unserer Wohnanlage unser alljährliches Sommerfest und ich habe neben einer Schmandtorte und Zitronen-Holunder-Törtchen diese Cookies gebacken. Alle Kuchen kamen super an und ich bin jetzt verliebt in diese Cookies und frage mich schon, wann ich sie das nächste Mal backen kann.

Meine Cookie-Rezepte haben eigentlich immer Schoko- oder Nuss-Stückchen im Teig, deshalb war ich ein wenig skeptisch, wie dieser Cookieteig ohne Crunch schmeckt. Aber ich muss sagen, ich bin sowas von begeistert! 
Die Cookies sind außen knusprig, innen noch etwas chewy und getoppt von einer sahnigen Mascarpone-Creme einfach unwiderstehlich. 



Das Kuchenbuffet unseres Sommerfests. 

Tiramisu Cookies mit getoppter Mascarponecreme 

für 15 Stück


Für den Teig: 

110 g Butter

90 g Kristallzucker

90 g brauner Zucker

1 Ei

1 Pck. Vanillezucker

250 g Mehl

1/2 Teel. Backpulver

1/2 Teel. Natron

1 Esslöffel Instant-Espressopulver

1/2 Teelöffel Salz


Für die Mascarpone-Creme:

180 g Mascarpone

1 Teelöffel Vanillezucker

90 g Puderzucker

20 g Agavendicksaft

120 g Sahne

1 Esslöffel Kakaopulver zum bestreuen


Butter schmelzen und in die Schüssel der Küchenmaschine geben und etwas abkühlen lassen.

Zucker und braunen Zucker dazugeben und mit dem Paddelaufsatz 1 Minute lang rühren. Ei und Vanillezucker einrühren.

In einer separaten Schüssel Mehl, Backpulver, Backpulver, Instant-Espressopulver und Salz vermischen. Mehlmischung zur Buttermischung dazugeben und kurz einrühren. Teig abgedeckt für 30 Minuten in den Kühlschrank stellen. 

15 Kugeln mit 40 g abmessen und erneut 1 Stunde im Kühlschrank kühlen (oder über Nacht).

 

Ofen auf 170ºC Umluft vorheizen und ein Backblech mit Backpapier belegen. Teigkugeln mit etwas Abstand auf das Backpapier geben und 10-11 Minuten backen, bis sie fertig aussehen. Auskühlen lassen, erst nach dem Auskühlen werden die Cookies fest.


Für die Mascarponecreme alle Zutaten außer dem Kakaopulver in eine Schüssel der Küchenmaschine geben und mit dem Schneebesenaufsatz auf hoher Stufe aufschlagen, bis die Masse ihre Form behält und fest ist. 

Die Creme in einen Spritzbeutel mit Lochtülle geben und spiralförmig von innen nach außen auf die Cookies spritzen. Mit einem feinen Sieb Kakaopulver darüberstreuen und bald servieren.


Die Cookies halten sich luftdicht verpackt im Kühlschrank 1-2 Tage, schmecken aber am besten frisch. 

Am nächsten Tag waren meine Cookies etwas weniger knusprig, dafür aber etwas mehr chewy - ich könnte nicht sagen, was mir besser geschmeckt hat. 





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