Sonntag, 29. März 2020

Ostertorte 2020 - Quarantäne Hase

Ging es hier letzte Woche noch um:

Heißt es diese Woche schon:

Osterhase 2020 oder auch Quarantäne Hase.



Passend zu Ostern versteckt sich in dieser Torte ein Karottenkuchen. Das Rezept dafür findet sich übrigens im genialen Buch "Torten" von Linda Lomelino. Dieser Karottenkuchen mit Zimt, Apfelmus und Haselnüssen ist so unglaublich aromatisch, dass jeder der ihn probiert, immer sofort das Rezept haben möchte. 

Im Originalrezept wird doppelt soviel Frischkäsecreme verwendet und die Torte damit nicht nur gefüllt, sondern auch eingestrichen. Die Kokosflocken kamen dann außen auf die Torte. 
Ich habe euch das Rezept hier selbstverständlich so aufgeschrieben, wie ich es für die Verwendung als Motivtorte angepasst habe, mit einer Frischkäse-Kokos-Creme als Füllung und außenrum meine Lieblings-Swiss Meringue Buttercreme, die übrigens immer meine 1. Wahl ist, wenn ich Torten einstreiche. 
Als extra Oster-Überraschung sind in die Mitte zwischen den Böden ein paar Schoko-Ostereier versteckt. 




Quarantäne Hase - Ostertorte 2020
15cm Torte

Für den Teig: 
250g Karotten
100g ganze Haselnüsse
150g Apfelmus
150g Butter
3 Eier L
120g Zucker
120g heller Muscovado Zucker
1 Teel. Vanillezucker
180g Mehl
2 Teel. Backpulver
1,5 Teel Natron
1 Teel. Zimt

Ofen auf 175 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Zwei Backformen mit 15cm buttern und mehlen. Karotten schälen und fein rapseln. Nüsse grob hacken und mit dem Apfelmus zu den Karotten geben. Butter schmelzen und abkühlen lassen. Eier, Zucker, Muscovado und Vanillezucker schaumig schlagen. Butter dazugeben und verrühren. Mehl, Backpulver, Natron und Zimt mischen, auf den Teig sieben und kurz unterrühren. Karotten, Nüsse und Apfelmus kurz unter den Teig rühren. Die Masse auf die beiden Formen verteilen und 40-45 Minuten backen, bis beim Stäbchentest kein roher Teig mehr kleben bleibt. 

Für die Frischkäse-Kokos-Füllung:
50g zimmerwarme Butter
100g Puderzucker
1/2 Teel. Vanillezucker
150g Frischkäse Vollfettstufe
25g Kokosflocken

geg. Schoko-Ostereier

Butter hell-cremig aufschlagen. Puderzucker, Vanillezucker dazugeben und aufschlagen, 
Frischkäse und Kokosflocken dazugeben und kurz aufschlagen. 


Hier kann man die Schoko-Ostereier im Inneren ganz gut erkennen.

Für die Swiss Meringue Buttercreme:
160g Eiweiß (4 Eiweiß)
160g Zucker
10g Vanillezucker
200g weiche Butter

Eiweiß, Zucker und Vanillezucker in einer hitzebeständigen Schüssel über einem leicht köchelnden Wasserbad unter ständigem Rühren mit einem Schneebesen auf 65 Grad erhitzen.
Die Schüssel vom Wasserbad nehmen und mit der Küchenmaschine zu einem lockeren, standfesten Eischnee aufschlagen. Wenn man ein nasses Geschirrtuch um die Schüssel wickelt, beschleunigt dies den
 Abkühlungsprozess übrigens enorm. 
Weiterschlagen, bis die Masse abgekühlt ist. Das kann bis zu 10 Minuten dauern. 

Die Masse sollte nicht wärmer als die Butter sein, da diese sonst schmelzen kann.

Nach und nach die weiche Butter stückchenweise einarbeiten. Wenn die gesamte Butter eingearbeitet ist, weitere 3-5 Minuten schlagen. 


Durch die Zugabe der Butter fällt der Eischnee zuerst wieder etwas zusammen aber keine Sorge, nach einiger Zeit wird die Creme wieder fest und hat  danneine perfekte Konsistenz. 

370g der Meringue-Creme bitte gelb (oder wie auch immer ihr möchtet) färben und den Rest auf zwei Schälchen verteilen. Das eine Schälchen habe ich rosa gefärbt, das andere bleibt einfach ungefärbt. Diese neutrale Creme wird später für den "Kopfschmuck" des Hasen benötigt.
Falls du keinen "Kopfschmuck" möchtest, kannst du die Buttercreme auch einfach nur aus 3 Eiern herstellen und das Rezept entsprechend herrunterrechnen. 

Benötigtes Equipment:
Drehplatte
Teigkarte
kleines Ausrollbrett oder Silikonmatte
kleiner Ausrollstab
Pizzaschneider oder Skalpell
Papier und Schere für die Ohr-Schablone
Rädchen für die Nähte des Mundschutz
verschiedene Lebensmittel-Pastenfarben (z. B. von Sugarflair)
verschiedene Sterntüllen für den Kopfschmuck des Hasen
Schaschlikspieße für die Ohren
Braten- oder Zucker-Thermometer 
Lebensmittelkleber
Clay Extruder (für die Bänder des Mundschutzes)

weiße und rosa Blütenpaste für die Ohren 
weißer und rosa Fondant für die Pfoten
schwarzer und weißer Fondant für die Augen und Wimpern
türkiser Fondant für den Mundschutz

Zusammenbau:
Beide Böden jeweils einmal durchschneiden. 
Ein Drittel der Creme auf den untersten Boden gleichmäßig auftragen und den nächsten Boden auflegen. Abwechselnd Creme und Boden auftragen, als Abschluss sollte oben ein Boden mit der "Backunterseite" nach oben liegen, so hat man später eine möglichst gerade Fläche, die aber bitte nicht, wie die anderen Böden, mit der Frischkäsecreme bestrichen wird.

Torte für mindestens eine Stunde in den Kühlschrank stellen, damit die Füllung fest werden kann. 
Anschließend die Torte rundherum mit einer dünnen Schicht der Swiss Meringue Buttercreme einstreichen und kühl stellen. Mit dieser 1. Schicht werden die Krümel gebunden. Nach 10-15 Minuten ist diese Schicht fest und es kann noch eine 2. Schicht Swiss Meringue aufgetragen werden. 
Anschließend die Torte wieder in den Kühlschrank stellen.


Nach der 1. Schicht. 


Nun kann die Dekoration gebastelt werden. 
Für die Ohren habe ich auf Papier Hasenohren aufgezeichnet und ausgeschnitten und an die Torte gehalten - so kann man gleich prüfen, ob die Größe passt. 
Anschließend weißen Fondant oder Blütenpaste 2-3mm dick ausrollen und mithilfe der Schablone und einem Pizzaschneider zuschneiden.
Einen Schaschlikspieß mit Lebensmittelkleber bedecken und abstreichen, so dass nur wenig Kleber am Spieß bleibt. Vorsichtig in das Ohr schieben.
Nun die Schablone für das Innere des Ohres kleiner schneiden. Rosa Blütenpaste ausrollen, zuschneiden und mit sehr wenig Kleber an den Ohren befestigen. Eines der Ohren knicken.

Für die Pfoten etwas weißen Fondant erst zu einer Kugel formen und diese dann zu flachen ovalen Pfoten. Mit wenig rosa Fondant drei kleine Punkte und einen größeren Kreis für die "Fußsohlen" formen und an den Pfoten anbringen.


Für die Augen eine kirschgroße Menge schwarzen Fondant nehmen, zu einer Kugel formen und platt drücken. Anschließend mit weißen Fondant 3 Punkte (2x klein, 1x groß) auf dem Auge anbringen. 
Für die Wimpern etwas schwarzen Fondant zu dünnen Strängen formen und am Auge befestigen. 
Die Augen an der Torte andrücken und nun den Mundschutz basteln.

Für den Mundschutz habe ich mir wieder eine Schablone gebastelt. So kann man die Proportionen überprüfen. Ich habe zuerst türkisen Fondant ausgerollt und mithilfe der Schablone zugeschnitten als Basis. Anschließend habe ich wieder türkisen Fondant ausgerollt, zugeschnitten und dieses Stück dann in 3 Teile geschnitten. Diese Teile habe ich -von der Oberseite beginnend- auf dem größeren Stück Fondant angebracht und für die charakteristische Form jeweils wenig Folie unter die Einzelteile gelegt - so stehen die drei Streifen etwas ab. 



Danach werden die Bänder des Mundschutzes gebastelt. Dafür habe ich etwas türkisen Fondant mit etwas weißem Fondant gemischt, um einen helleren türkisen Farbton zu erhalten. Nun den helltürkisen Fondant ausrollen. Wir benötigen erstmal zwei Streifen, die ca 0,5cm breit und etwa so lang wie der Mundschutz selbst sind. Mit etwas Lebensmittelkleber oben und unten anbringen und mit dem Rädchen Nähte einprägen. 
Das Ganze nun durch gleichmäßiges Andrücken an der Torte befestigen, dafür benötigt man keinen Lebensmittelkleber, da die Creme genügend Haftkraft bietet.

Anschließend noch eine etwa zwetschgengroße Menge helltürkisen Fondant in einen Clay Extruder geben und eine Lochscheibe mit einer flachen, dünnen Öffnung einsetzen. So bekommt man ganz leicht und mit wenig Aufwand gleichmäßige Bänder hin. 
Zwei solche Bänder herstellen und an der Torte anbringen. Die Pfoten mit Zahnstochern und wenig Lebensmittelkleber anbringen und die getrockneten Hasenohren in die Torte stecken. 

Zum Schluss die rosa und weiße Meringuecreme in einen Spritzbeutel mit Sterntülle füllen und ein paar Tupfer und Rosen als Hasenhaare auf die Torte spritzen. 
Fertig. :) 

Ich hoffe, mein Osterhase 2020 gefällt euch? 
Falls ihr ihn nachbackt, freue ich mich, dass ihr mich verlinkt. 

Ich wünsche euch viel Spaß beim nachmachen und bleibt gesund!
Dagi 

Birnen-Karamell-Törtchen

Heute habe ich aber erstmal endlich mal wieder ein leckeres Rezept für euch. Vor kurzem hatte ich das Buch Cupcakes & Macarons in der Hand und das Rezept für Birnen-Karamell-Pastetchen sprach mich sofort an. Allerdings habe ich das Rezept für die Füllung etwas abgeändert, ihr findet hier also nicht das Original-Rezept (bei dem doppelt soviele Birnen verwendet werden, wie in die Törtchen passen, nämlich ganze 12 Stück!). Ich verstehe wirklich nicht, wie man 12 Birnen auf 10 Tartelettes aufteilen soll, anscheinend sind die Birnen des Autors erheblich kleiner als die hier in München. Bei "normaler Birnengröße" reichen rund 4-5 Birnen.


Was ich außerdem geändert habe: Mangels gehackten Nüsschen habe ich ganze Haselnüsse gekauft, per Hand grob gehackt und in der Pfanne angeröstet. Und ich habe den Anteil der Karamells erhöht, sorry, das musste einfach sein (Original: 65g Karamell). Demensprechend habe ich dann den Zucker etwas reduziert (Original: 6 Essl).
Die angegebene Menge sollte für 10 Tartelettes reichen (meine Ringe sind 10cm groß), die Teigmenge reicht aber nur, wenn man ihn recht dünn ausrollt. Ich habe den Teig für den Boden/Rand ca. 3mm dick ausgerollt und die "Deckelchen" noch etwas dünner ausgerollt, damit es gereicht hat.
Abgesehen von den nicht ganz passenden Mengenangaben sind diese Törtchen wirklich sehr lecker! Mit meinem Rezept unten sollte es normal klappen und falls ihr doch Birnen-Karamell-Nüsschen übrig haben solltet: Die Füllung schmeckt auch extrem lecker mit Joghurt zum so löffeln.

Der Teig ist übrigens recht ungewöhnlich: Ich hatte bei Tartelettes einen Mürbteig erwartet, mit dem eiskaltem Wasser und dem Essig war die Konsistenz aber eher fast so wie Strudelteig. Geschmacklich lässt sich der Teig irgendwie in keine Kategorie einordnen, mir und den Testessern aus der Familie hat er aber sehr gut geschmeckt.




Birnen-Karamell-Törtchen
mit Haselnüssen

Für den Teig:
375g Mehl
1 Prise Salz
1 Essl. brauner Zucker
150g kalte Butter
1 Ei
6 Essl. eiskaltes Wasser
1 Essl. Tafelessig

Mehl, Salz und Zucker vermischen. Butter in kleine Würfel schneiden und mit den Fingern in die Mehlmischung reiben, bis eine krümelige Masse entstanden ist. Das Ei verschlagen und mit 6 Essl. eiskaltem Wasser und dem Essig behutsam unter den Teig rühren. Es sollten noch Spuren von Butter sichtbar sein. Teig kurz verkneten, zu einem Kloß formen, in Frischhaltefolie wickeln und mindestens eine Stunde in den Kühlschrank legen. Inzwischen schonmal die Füllung vorbereiten.

Für die Füllung:
100g ganze Haselnüsse
4-5 Birnen
80g Karamell-Kaubonbons (z.B. "Durchbeißer")
4 Essl. brauner Zucker

Haselnüsse grob hacken und in einer Pfanne ohne Fett kurz anrösten. Birnen schälen und in kleine Stücke schneiden. Karamell-Bonbons in kleine Stücke schneiden. Birnen, Karamellbonbons mit Zucker und Nüssen vermischen.

Ofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
Den Teig ca. 3 mm dünn ausrollen, mit einem runden Ausstecher ausreichend große Teigtaler für Boden und Rand der Förmchen ausstechen, in 10 kleine Förmchen (ich habe 10cm Tartelette-Ringe genommen) legen und festdrücken. Den restlichen Teig ebenfalls ca. 2mm dünn ausrollen und mit einem kleinen geriffelten Ausstecher kleine Kreise ausstechen. Die Füllung auf die Förmchen verteilen und leicht überlappend mit den kleinen Teigkreisen zudecken. 

Für den Bestrich:
1 Eigelb
1 Essl. Wasser
50g brauner Zucker

Eigelb mit 1 Essl. Wasser verschlagen, die Törtchen damit bestreichen und großzügig mit braunem Zucker bestreuen.
In ca. 25 Minuten goldgelb backen.

Mein Naschtipp: Sahne mit Vanillezucker und einem kleinen bisschen Zimt aufschlagen und dazu servieren.

Viel Spaß beim Nachbacken wünsch ich euch!
Dagi <3 

Freitag, 20. März 2020

Trendtorte 2020: Klopapier-Rolle

Die Trendtorte 2020 ist eine Klopapier-Rolle? Das hätte sich vor wenigen Wochen wohl niemand von uns vorstellen können. Aber ungewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche äähh Trendtorten.
Falls sich jetzt übrigens jemand denkt, die Situation mit Corona ist nicht zum Spaßen, dem kann ich nur sagen: Wenn wir unseren Humor verlieren, ist alles verloren.
Außerdem kennt ihr sicher den Spruch: Wenn dir das Leben Zitronen gibt, mach einen Klopapier-Kuchen daraus. Oder so ähnlich?

Meine Klorollen-Torte (vorne) mit fluffigeren Artgenossen in freier Wildbahn

Vor wenigen Tagen hatte ich eine solche Torte bei einem englischen Tortenkünstler (The Bakeking) gesehen, der dafür bekannt ist, ultra-realistische Torten zu kreieren. Schaut euch bitte unbedingt sein Video auf Instagram mit der Hand und dem Apfel an. Wahnsinn!

Da ich mangels Kursen und der momentanen Heim-Isolation sowieso nichts zu tun hatte (ich hab grad ein deja-vu) und so ein Klopapierrollen-Kuchen zudem einfach perfekt für zwei Personen ist, habe ich mich kurzerhand auch daran gewagt.

Auf Instagram und Facebook kam meine Klorollen-Torte uuuunglaublich gut an. Schon jetzt, nach nur zwei Tagen, hat sie mehr likes als jedes andere Bild von mir auf Instagram. Eine Klorolle. Okay.
Die Herstellung ist denkbar einfach und ich wurde auch mehrmals gefragt, ob ich nicht das Rezept und eine Anleitung dazu veröffentlichen könnte.

Hier könnt ihr übrigens ein Video vom Anschnitt meiner süßen Klopapierrolle sehen.

Im Inneren des Törtchens versteckt sich ein supersaftiger Nusskuchen, gefüllt mit Nougat-Ganache und Preiselbeeren.

Benötigtes Equipment:
12,5cm Backform (z.B. von PME)
Drehplatte
Teigkarte
kleine Palette
kleines Messer
Stärke zum Ausrollen
großer Ausrollstab
2 Glätter
Nadel (für die Oberflächenstruktur)
verschiede Prägewerkzeuge (ich habe eine kleine Tülle genommen) für die Klorollen-Deko
Skalpell
Rädchen um die Naht einzuprägen
Lebensmittelkleber



Klopapierrolle Torte

12,5cm Torte
Für den Nuss Sponge:
125g Butter, zimmerwarm
125g Zucker
1 Pck. Vanillezucker
1/4 Teel. Salz
3 Eier, Größe M, zimmerwarm
60g Mehl
1 gestr. Teel. Zitronenschale
1 gute Prise Zimt
65g gemahlene ungeschälte Haselnüsse
65g gemahlene ungeschälte Mandeln
1 leicht gehäuften Teel. Backpulver
50ml Milch 

Den Ofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. 
Eine 12,5cm große Backformen buttern und am Boden mit Backpapier auslegen. 
Butter, Zucker, Vanillezucker und Salz schaumig schlagen. Die Eier einzeln dazugeben und jeweils gut verrühren. Falls die Masse gerinnt, 1-2 Essl. des Mehls dazugeben.

Mehl, Zitronenschale, Zimt, Haselnüsse, Mandeln und Backpulver in eine Schüssel geben und mischen. Nun diese Zutaten in zwei Runden abwechseln mit der Milch zum Teig geben und jeweils kurz verrühren. 


Den Teig in die Form geben und 40-50 Minuten backen, bis beim Stäbchentest kein Teig mehr kleben bleibt. Auskühlen lassen und am besten einen Tag eingepackt ruhen lassen, damit sich der Boden besser schneiden lässt.

Für die Nougat-Ganache (Füllung):
65g schnittfesten Nougat
40g Zartbitterschokolade 
50g Sahne
etwas Preiselbeer-Konfitüre

Nougat in Stücke schneiden, Schokolde hacken und beides in eine Schüssel geben. Sahne kochen und in die Schüssel füllen. 1 Minuten warten, dann solange rühren, bis eine homogene Masse entstanden ist. Auskühlen lassen.

Für die Ganache (außen):
200g Zartbitterschokolade
100g Sahne

Schokolade hacken und Sahne zum Kochen bringen. Sahne über die Schokolade gießen, 1 Minute warten und rühren, bis eine homogene Masse entstanden ist. Auskühlen lassen.

Für die Dekoration:
ca. 500g Fondant (z. B. von Massa Ticino)
ca. 30g hellbrauner Fondant
ca. 100-150g Blütenpaste

Zusammenbau:
Den Kuchen dreimal durchschneiden, so dass vier Böden entstehen. Auf den untersten Boden 1/3 der Nougat-Ganache geben und glatt streichen. 2-3 Essl. Preiselbeer-Konfitüre darauf verteilen. Den nächsten Boden aufsetzen und genauso verfahren. Zum Schluss darauf achten, dass die Torte gerade ist und für 1-2 Stunden in den Kühlschrank geben, damit die Füllung fest werden kann. 

Mit einem kleinen Messer in der Mitte der Torte die Öffnung einschneiden. Es reicht, wenn diese ca. 4-5cm tief ist. Torte auf einen Drehteller stellen. 

Die Ganache-Konsistenz testen, sie soll cremig und streichfähig sein. Falls sie zu fest sein sollte, für wenige Sekunden in die Mikrowelle damit und umrühren. 
Nun die Torte rundherum dünn mit der Ganache einstreichen. Für einige Minuten in den Kühlschrank stellen, dann eine zweite Schicht Ganache auftragen und ordentlich glatt streichen. 


Anschließend die Torte mit Fondant eindecken.

Um das Loch in der Mitte freizulegen, den Fondant oben mittig mit einem Skalpell in der Form eines X einschneiden und dann vorsichtig das Loch frei schneiden. Nun die Torte drehen und prüfen, wo letztlich die Vorderseite sein soll. 
Den hellbraunen Fondant ausrollen, eine Kerbe einschneiden (für die charakteristische Schnittkante) und in der Öffnung festdrücken, die Kerbe sollte dabei von vorne sichtbar sein. 
Anschließend mit einer Nadel auf der Oberseite der Rolle, von innen beginnend, dünne Spiralen einprägen.


Um anschließend die benötigte Größe der äußersten Zuckermasse-Klopapierschicht zu ermitteln, habe ich einfach echtes Toilettenpapier um die Torte gewickelt (bitte hierfür besser eine neue Rolle benutzen ;) ) und entsprechend abgeschnitten, bei mir waren es 4,5 Blätter. Achtung, ihr benötigt einen kleinen Überschnitt. 
Die Klopapierblätter benutzt ihr nun als Schablone. 
Die Blütenpaste 1-2mm dick ausrollen und mithilfe dieser Schablone zuschneiden. 

Etwas Lebensmittelkleber auf der Torte rundherum verteilen. 

Wieder kurz prüfen, wo die Vorderseite ist und wo der Überschnitt beginnen soll. Hier den Streifen Blütenpaste anlegen und vorsichtig rundherum andrücken. Am Ende eine Ecke herunterhängen lassen. 
Nun kann mit verschiedenen Prägewerkzeugen ein Muster auf die Klorolle gedrückt werden. 
Ich habe z.B. eine kleine Lochtülle genutzt und mit der größeren Öffnung Kreise eingedrückt und dann, mit der kleineren Öffnung der Tülle, kleinere Kreise innerhalb der großen Kreise. Zack fertich! Klopapierdesign.


Ich hoffe, mein kleines Tutorial hat euch gefallen. Wenn ihr die Torte nachbackt und auf Social Media postet, freue ich mich natürlich sehr, wenn ihr mich markiert. 

Bis dahin, bleibt gesund und daheim. 
Dagi <3 

Montag, 16. März 2020

No Bake Oreo Cheesecake und einige persönliche Worte zu Covid-19

Vergangenes Wochenende hätte ich eigentlich zwei Dripcake-Kurse in Wien gehabt und hatte dafür natürlich schon alle Zutaten gekauft - unter anderem sehr viel Frischkäse, Sahne, Butter und Oreo-Kekse.
Die Kurse mussten aufgrund der aktuellen Lage natürlich verschoben werden. :(
Also blieb mir quasi gar nicht anderes übrig und ich habe kurzerhand einen no bake Oreo Resteverwertungs Cheesecake gebacken ääh nichtgebacken.

Mein 18cm Cheesecake

Bevor ihr aber das Rezept dazu bekommt, wie im Titel angekündigt, ein paar Worte zur momentan grassierenden Pandemie:

Die ganze letzte Woche über hatte ich ständig alle Entwicklungen Covid-19 betreffend auf süddeutsche.de, kurier.at und spiegel.de verfolgt und mit zunehmender Unsicherheit an meine anstehenden Kurse gedacht.
Am Donnerstag, also zwei Tage vor dem 1. Kurstag, schrieben mir bereits einige Teilnehmer, ob die Kurse denn nun wie geplant stattfänden.

Meine Antwort dazu lautete zu diesem Zeitpunkt noch:
Solange die Regierung nicht empfiehlt, auch kleinste, nicht öffentliche Veranstaltungen abzusagen, findet selbstverständlich auch der Kurs wie geplant statt.

Was soll ich sagen, Donnerstagabend war es dann soweit und genau diese Information (soziale Kontakte auf das Nötigste beschränken) wurde fast gleichzeitig von den Regierungen in Deutschland und Österreich verkündet.

Freitagvormittag hing ich also stundenlang am Laptop und Telefon und schrieb bzw. rief alle Teilnehmer meiner Kurse der letzten und dieser Woche in Wien und München an.
Insgesamt betraf das 36 Personen, die Kurse waren wie immer ausverkauft. Alle Teilnehmer hatten natürlich vollstes Verständnis für die Absage, einige waren sogar spürbar erleichtert, dass sie nun zuhause bleiben konnten.

Außerdem stornierte ich meine bestellten Kuchenböden bei den Konditoreien. An dieser Stelle nochmals ein ganz großes Dankeschön an die Konditorei Groissböck in Wien, dass sie meine Bestellung so unbürokratisch storniert haben und das, obwohl die Böden bereits fertig gebacken waren(!). Ein ebenso großes Dankeschön geht auch an meine Kurslocation Meine Kochwerkstatt in München, die meine Reservierung ebenfalls völlig flexibel kostenfrei stornierte.

Die kommenden 4 Wochenenden waren aufgrund meines anstehenden Geburtstages und den Osterferien – glücklicherweise – keine Kurse geplant. Die nächsten Termine stehen erst ab dem 18.04.20 (in Wien) an.

Anschließend sind allerdings bis Anfang Juni mit Ausnahme eines einzelnen Wochenendes, für jedes Wochenende Kurse geplant und wie gewohnt auch zum großen Teil schon ausverkauft.
Ich will daher momentan noch gar nicht daran denken, wie es weitergeht, wenn diese Krise sich noch monatelang hinziehen sollte und weitere Ausfälle verursacht.
Nicht nur mein eigenes Einkommen und damit mein Lebensunterhalt ist dann ernsthaft gefährdet, auch viele meiner Freunde spüren bereits jetzt finanzielle Schwierigkeiten, weil fast überhaupt kein Einkommen mehr reinkommt. Restaurants, Cafes, Veranstalter, Zuckerbäcker, Ladenbesitzer und viele mehr haben jetzt schon keine Kunden mehr.

Wisst ihr übrigens, wie ihr kleinere privat geführte Läden, Restaurants, Cafes, Kulturstätten & Kursanbieter usw. in dieser außergewöhnlich schweren Phase unterstützen könnt? Kauft euch einfach Gutscheine! :)
Viele Betriebe bieten generell schon immer Gutscheine zum Verschenken an und jetzt können diese helfen, in dieser Zeit über die Runden zu kommen. Das gilt natürlich auch für meine Backkurs-Firma MyBackkurs.

Ich versuche übrigens trotz allem optimistisch zu denken und hoffe, dass sich die Lage bis Mitte/Ende April zumindest etwas normalisiert hat.
Derweil versuche ich der ganzen Situation zumindest irgendetwas Gutes abzugewinnen.
Dinge die schon länger liegengeblieben sind ,wie mein Tortenzimmer aussortieren oder einfach mal wieder in Ruhe Bücher lesen stehen bei mir die nächsten Wochen auf dem Programm.

Außerdem bleibt zu hoffen, dass die Allgemeinheit das Händewaschen und andere Hygieneregeln wie z.B., nicht in die Hand husten oder niesen, jetzt vielleicht einfach mal dauerhaft in ihren Alltag integrieren wird.

Ich persönlich habe mir das und einiges andere bereits im Jahr der Schweinegrippe angewöhnt:
In öffentlichen Verkehrsmitteln z.B. generell nichts anfassen ist so eine Sache. Ich lehne mich immer nur an oder hänge mich mit meinem Ellbogen an eine Haltestange wenn ich keinen Sitzplatz bekomme. Türklinken betätige ich entweder mit dem Ellenbogen oder dem Jackenärmel. Wenn ich nach Hause komme, wasche ich mir IMMER als erstes die Hände. Wenn ich ein Hotelzimmer beziehe, was durch mein Pendeln für die Backkurse ja öfters der Fall ist, habe ich sogar meist Desinfektionsmittel dabei, um TV-Fernbedienung, Telefon, Lichtschalter und Türklinken etc. zu desinfizieren. Durch meine jahrelange Arbeit in Hotels weiß ich, dass diese Dinge im Normalfall so gut wie NIEMALS gesäubert werden. Im Moment vielleicht tatsächlich schon? Wer weiß. :)

Und last but not least noch eines:
Ich weiß, das hört ihr momentan von allen Seiten, aber grade in Deutschland nehmen viele die Situation scheinbar immernoch nicht wirklich ernst. Gestern war z.B. der Biergarten am Viktualienmarkt anscheinend gesteckt voll.  Da muss man sich schon ernsthaft fragen, ob viele  Menschen den Ernst der Lage denn immernoch nicht begriffen haben und daher ihren eigenen Spaß über das Wohlergehen der Allgemeinheit stellen. Letztlich ist dieses Verhalten rücksichtlos und dumm zugleich.

Wenn DU selbst auch nicht verstehen kannst, warum alle Menschen sich in der nächsten Zeit am besten zuhause aufhalten und den Kontakt zu den Mitmenschen minimieren sollten, empfehle ich dir dringend, diesen Artikel zu lesen: 

Nun aber genug von Covid-19, jetzt gibt es endlich das Rezept, um das es in der Einleitung ging:

Dieser Oreo Cheesecake hat einen Oreo-Krümelboden und eine fluffige, weiche Frischkäse-Sahne-Creme. Getoppt wird das Ganze von Oreos - was sonst.
Das Rezept ist für eine 26er Form, ich habe die 1,5 fache Menge genommen und eine 26er und eine 18er Form damit gefüllt - den kleinen Cheesecake habe ich dann einer Nachbarin geschenkt.
Wenn ihr einen etwas höheren Kuchen möchtet, macht das Rezept einfach in einer 22/20cm Form.

Sehr gut dazu würde übrigens eine Himbeer- oder Erdbeersoße passen. Vielleicht habt ihr ja noch etwas Obst im Tiefkühler? Das wird einfach aufgetaut und püriert und mit etwas Zucker, Vanille und Agar-Agar o.ä. eingekocht.


no bake Oreo Cheesecake
Für eine 26cm Form
310g Oreo-Kekse (2 Rollen) 
50g zerlassene Butter
4 Blätter Gelatine
400g Frischkäse Vollfettstufe
80g Zucker
1 Pck. Vanillezucker
400g Sahne

Von den Oreos 5 Stück für eine Füllung und nochmal 3 Stück für die Deko beiseite stellen. Die restlichen Kekse mit einem Nudelholz in einem Gefriersackerl zerbröseln. Eine Springform am Boden mit Backpapier bespannen. 
Keksbrösel in einer Schüssel mit der zerlassenen Butter vermischen und als Boden in der Form geben und andrücken. Im Kühlschrank fest werden lassen und inzwischen die Creme anrühren. 
Gelatine laut Packung mit Wasser einweichen. 
Frischkäse mit Zucker und Vanillezucker verrühren. Sahne steif schlagen. Gelatine schmelzen und mit der Frischkäsecreme verrühren. 
Sahne mit einem Teigschaber unter die Frischkäsecreme heben. 

Die Hälfte der Creme auf den Keksboden streichen, die 5 ganzen Oreos auf die Creme legen und die restliche Creme aufstreichen und glatt streichen. 2-3 Stunden im Kühlschrank fest werden lassen. Kurz vor dem Servieren 3 Kekse zerbröseln und auf dem Kuchen verteilen. 

Meine 26er Form

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