Samstag, 11. Dezember 2021

Meine absolutes Lieblings-Rezept: Apfel-Zimtschnecken

Man wird als häufig backender Mensch öfter mal gefragt, was eigentlich die Lieblingstorte oder -törtchen ist. Meistens variiert meine Antwort je nach Jahreszeit und oft kann ich mich auch gar nicht auf eine Sache festlegen. Im Laufe der Jahre habe ich soooviele verschiedene Rezepte ausprobiert und sehr viele sind sehr sehr lecker. 
Falls du mich heute diese Frage fragen würdest, müsste ich allerdings nicht lange überlegen. Seit ich im Spätsommer das erste Mal das phänomenal leckere Rezept von Stini von Mamaglück und Kuchenzauber für Apfel-Zimtschnecken ausprobiert habe, gewinnen diese supersaftigen Zimtschnecken gegenüber ALLEM. 
Witzigerweise hatte ich bis 2020 mit Hefegebäck überhaupt nichts am Hut. Erst letztes Jahr im 1. Lockdown habe ich angefangen Brezn zu backen (als Exilmünchnerin in Wien hatte ich bei den monatelang geschlossenen Grenzen einen akuten Brezn-Notstand). 
(Ja ich weiß, natürlich gibt es auch in Wien Brezn zu kaufen, aber aber Münchner Brezn-Connoisseur bin ich etwas wählerisch)

Die Apfel-Zimtschnecken habe ich mittlerweile schon dreimal gebacken, vor allem, weil sie so schnell gehen und wenig Aufwand sind. Hefeteig ansetzen und gehen lassen - ausrollen - mit geriebenen Äpfeln, Butter und Zimtzucker bestreuen - rollen - backen - mit Guss überziehen - zack fertig. Durch die geriebenen Äpfel sind die Rollen soooooo unglaublich saftig und schon fast "batschig". Ich persönlich lieber das ja, mein Mann ist da nicht so der Fan von. Aber das ist eh super - so bleibt mehr für mich. 
Hefegebäck sollte man ja in der Regel so frisch wie möglich vernaschen, am allerbesten sind die Rollen noch lauwarm aus den Ofen. Aber selbst am nächsten Tag schmecken sie noch fantastisch. Für den extra Frischekick empfehle ich die Rollen vor dem vernaschen für 10-30 Sekunden in die Mikrowelle zu geben, so dass sie lauwarm werden. Soooo gut. 
Das Originalrezept habe ich ein klitzekleines bisschen abgeändert, so habe ich z.B. kein Dinkelmehl, sondern nur Weizenmehl verwendet. Vielleicht probiere ich beim nächsten Mal Dinkel aus, damit habe ich bisher noch nie gearbeitet. 


Man könnte die Zimtschnecken auch einzeln auf Backpapier backen, aber ich finde die Variante mit der Kuchenform noch besser, da die Schnecken dann noch saftiger werden, wenn sie sich beim Backen aneinander kuscheln können. 

Vielen Dank nochmal an Stini, dass ich dein Rezept veröffentlichen darf. :* 
Wenn ihr noch mehr so tolle Rezepte sucht, schaut unbedingt mal auf ihrem Blog vorbei. Besonders zu empfehlen ist auch ihr Instagram-Account, wo sie ihre Follower an ihrem Kuchen- und Familienleben teilhaben lässt. Stini und ich haben uns vor etlichen Jahren bei einem meiner Backkurse in München kennengelernt und sind seitdem über social media in Kontakt geblieben. 

Jetzt will ich euch aber nicht länger auf die Folter spannen, hier ist das Rezept: 

Für den Hefeteig:

250 g Milch

21 g frische Hefe 

60 g Öl (Raps oder Sonnenblumen) 

75 g Zucker

1 Pck. Vanillezucker

1 Ei (L)

520 g Weizenmehl (405)

1 Prise Salz


Milch, Hefe, Öl, Zucker und Vanillezucker in einem Topf lauwarm erwärmen. Inzwischen Ei, Mehl und Salz in die Schüssel der Küchenmaschine geben. Die Flüssigkeit dazugeben und 5 Minuten mit dem Knethaken kneten lassen. Inzwischen den Ofen auf 50 Grad OberUnterhitze geben. Ein frisches Geschirrtuch nass machen, auswringen und über die Schüssel legen, damit kein Luftzug den Hefeteig beim Gehen stört. Ohne Blech in den Ofen stellen und für 30-60 Minuten gehen lassen (60 Minuten ist besser, aber 30 Minuten geht auch). 


Für die Füllung:

80 g Butter

90 g Zucker

1 gestr. Essl Zimt

2 geschälte und geraspelte säuerliche Äpfel (z.B. Braeburn)

Optional eine Handvoll Rosinen


Backofen auf 180 Grad (Ober/Unterhitze) vorheizen. Eine Kuchenform (28 cm Durchmesser) mit buttern und zuckern. Durch den Zucker karamelisiert der Rand. Alternativ kann man auch ein Backpapier zusammenknüllen, wiederaufmachen und damit die Backform belegen. 

Den Hefteig auf bemehlter Arbeitsfläche (idealerweise eine bemehlte Silikonmatte, damit wird das Aufrollen zum Kinderspiel und der Teig klebt nicht so sehr) als Rechteck ca. 1cm dick auswellen.

Butter schmelzen und darauf verteilen (etwas Butter übrig lassen und damit die Schnecken in der Form nochmal bestreichen)

Zucker und Zimt mischen und die Mischung gleichmäßig auf denTeig streuen.

Die geraspelten Äpfel darauf verteilen.

Den Teig der Länge nach aufrollen und mit einem scharfen Messer in ca. 5 cm dicke Scheiben schneiden. 

Die Schnecken nicht zu eng in das Kuchenblech setzen. Dabei erst einen Ring außen setzen und anschließend innen. Im heißen Ofen für 25-28 Minuten backen.




Für den Guss:

25 g Butter

100 g Puderzucker

2 Essl Sahne


Butter schmelzen und mit dem Puderzucker und der Sahne mit einem Schneebesen glatt rühren.

Die Schnecken mit dem Guss bestreichen, sobald sie aus dem Ofen kommen.

Am besten noch lauwarm genießen. 


Und jetzt hopp hopp, Äpfel und Hefe einkaufen, den Rest habt ihr wahrscheinlich eh zuhause. ;)


Viel Spaß beim Nachbacken! 

Dagi


Montag, 30. August 2021

Birne Streusel Muffins (vegan)

Heute gibt es für mich auf diesem Blog eine Premiere: 

Mein allererstes veganes Rezept. 

Ich muss ehrlich sagen, dass ich bisher eigentlich nicht viel mit veganer Küche anfangen konnte. Was hauptsächlich daran liegt, dass ich insbesondere bei den Milch-Ersatzprodukte bisher keine vernünftige Alternative gefunden habe. Butter lässt sich ja recht einfach durch Öl, Margarine oder vegane Butter ersetzen, als Ei-Ersatz gibt es auch viele Optionen. Aber die veganen Frischkäse, Mascarpone oder Cremes, die ich bisher probieren konnte, haben mir überhaupt nicht geschmeckt. Das "Beste" war ein veganer Frischkäse, der gräulich aussah und dazu wie Pappe, aufgeweicht in Wasser, geschmeckt hatte. 


Aaaaaber es gibt da ein Rezept, was ich mittlerweile schon sehr oft gebacken habe und was bei all meinen Testessern extrem gut angekommen ist. Fluffig, aromatisch, fruchtig und einfach unheimlich lecker. Einige Freunde meinten sogar, dass das die besten Muffins waren, die sie jemals gegessen haben. 

Meine veganen Birne-Streusel-Muffins kommen auch komplett ohne Aroma, künstlichem Ei-Ersatz oder sonstigen Ausstauschprodukten aus - einfach ehrliche Törtchen aus guten Zutaten. 
Der einzige Haken: Es sind halt nur Muffins, die ohne ein Cremehäubchen nicht besonders aufregend aussehen. Deshalb waren sie bisher auch noch nicht auf dem Blog. 

Diese Muffins schmecken übrigens am besten ganz frisch, lassen sich aber auch prima am nächsten Tag vernaschen. Vegane Backwaren werden oft schneller trocken als Leckereien mit Eiern. 


Vegane Birnen Streusel Muffins

(für ca. 14 Stück in Tulpenförmchen)


Für die Streusel:

125 g Mehl 

65 g vegane Margarine

45 g Zucker

1 gute Prise Zimt


Alles verkneten und beiseite stellen.


Für den Teig: 

200 ml Sojamilch

20 ml Apfelessig

2 reife Birnen

200 gr Mehl

200 gr Zucker

1 Pck. Vanillezucker

1/4 Teel. Salz

1/4 Teel. Natron

2 1/4 Teel. Backpulver

1/2 Teel. Zimt 

80ml helles Rapsöl


Ofen auf 180 Grad OberUnterhitze vorheizen und Muffinförmchen (idealerweise große Tulpen-Papierförmchen) in ein Muffinblech geben. 


In einem Messbecher Sojamilch und Essig vermischen. 10 Minuten zur Seite stellen. Birne schälen, in kleine Stücke schneiden und auf 14 Tulpen-Förmchen aufteilen. 

In einer großen Schüssel die trockenen Zutaten von Hand verrühren. Sojamilchmischung und Öl mischen und in die Schüssel geben. Mit einem Metalllöffel alles in ca. 10 Sekunden schnell vermischen, bis sich die Teigmischung gerade eben zusammenfügt und die die Masse noch etwas klumpig ist. Schüssel leicht auf die Arbeitsplatte schlagen, damit die Backtriebmittel nicht zu schnell aktiv werden. Den Teig auf die Muffinförmchen aufteilen und das Backblech leicht auf die Arbeitsfläche schlagen, damit Blasen aufspringen. Die Streusel darauf verteilen und sofort backen.

Ca. 33 Minuten backen bis goldgelb. 


Auskühlen lassen mit einem Zuckerguss (Puderzucker, Wasser, Zitronensaft) im Zickzack betreufeln. 



Dienstag, 17. August 2021

Der weltbeste Zwetschgendatschi

Nun ist mein Umzug von Wien ins Münchner Umland schon wieder fast zwei Monate her und mein Mann und ich haben uns schon gut eingelebt. Wir hatten nun auch schon einige Freunde zu Besuch, was doppelt schön ist, da wir in den letzten 1,5 Coronajahren fast niemanden gesehen hatten. 
Deshalb habe ich schon sehr viel gebacken, wenn auch eher klassische Kuchen und eher wenige Torten. Gerade jetzt im Sommer habe ich auch irgendwie mehr Lust auf Obst-Törtchen als Cremetorten. 

Ein Rezept, was ich in den letzten Wochen schon das 2. Mal gebacken habe, ist mein Zwetschgendatschi. Dieses Rezept ist so megalecker, dass ich eigentlich schon beim 1. Mal einen Blogbeitrag dazu schreiben wollte. Leider war der Datschi so schnell weg, dass ich kein vernünftiges Foto machen konnte. Jetzt habe ich extra erst ein Foto gemacht und danach wurde der Kuchen vernascht. 

Wichtig bei allen Hefeteig-Gebäcken: Frisch schmeckt der Datschi einfach am allerbesten, gerne auch noch lauwarm aus dem Ofen. 


Ich mache den Zwetschgendatschi übrigens immer halb mit Streuseln und halb ohne - ich persönlich bin ja Team Streusel, nur mein Mann meint, zu einem gscheiten Datschi gehört nur Sahne und sonst nix. Wenn ihr das komplette Blech mit Streuseln bedecken möchtet, nehmt einfach die doppelte Menge für die Streusel. 



Zwetschgendatschi 

für ein Blech


Für den Teig: 

500 g Mehl

30 g frische Hefe

1 Essl Zucker

230 ml Milch

1 Prise Salz

140 weiche Butter

1 Ei, Größe L

abgeriebene Schale von ½ Zitrone


Das Mehl in eine Schüssel füllen. In die Mitte eine Vertiefung drücken und die Hefe hineinbröckeln. 1 Essl. Zucker darüber streuen. Die Milch lauwarm erhitzen. Knapp die Hälfte über die Hefe gießen. Mit einer Gabel von der Mitte her mit etwas Mehl zu einem Brei verrühren. Diesen Vorteig zugedeckt an einem warmen Ort 10-15 Minuten gehen lassen. Ich schalte dafür immer den Ofen auf 40-50 Grad OberUnterhitze und stelle die Schüssel (bedeckt mit einem feuchten Geschirrtuch) in den Ofen. 


Salz, 140 g Butter, Ei und Zitronenschale zum Vorteig geben. Mit den Knethaken so lange schlagen, bis der Teig Blasen wirft und sich vom Schüsselrand löst. Restliche Milch nach Bedarf zugeben. Zugedeckt noch einmal eine Stunde gehen lassen, inzwischen mit dem Belag anfangen. 


Für die Streusel (Halbes Blech):

165 g Mehl 

130 gr weiche Butter

100 gr Puderzucker

35 gr Haferflocken

1 gute Msp. Zimt


Alle Streusel-Zutaten verrühren, bis die Streusel die gewünschte Größe haben. Je länger gerührt wird, desto größer werden die Streusel. Beiseite stellen.


Für den Belag:

1700 g Zwetschgen 

40 g gemahlene Mandeln

175 g Zucker

1/2 Teel. Zimt

75 g Butter


Zwetschgen waschen, längs aufschlitzen und entkernen. Jede Hälfte längs etwas einschneiden. 


Backofen auf 200° OberUnterhitze vorheizen. Teig auf einem mit Backpapier belegten Blech ausrollen. Die gemahlenen Mandeln auf den Teig streuen - das verhindert das Durchweichen des Bodens. Dicht mit den Zwetschgen belegen. 175 gr Zucker mit dem Zimt vermischen und darüber streuen. Zum Schluss die Butter in kleinen Flöckchen auf dem Kuchen verteilen.

Eine Hälfte mit Streuseln bedecken. 

Den Zwetschgendatschi im heißen Ofen etwa 45 Minuten backen. 

Abkühlen lassen und, falls die Früchte sehr sauer sind, mit etwas Zucker bestreuen. Möglichst frisch mit geschlagener Sahne servieren. 


Na, wer hat jetzt auch Lust auf Zwetschendatschi? Dann zackzack zum Supermarkt eures Vertrauens und dann ran an den Ofen. 


Viel Spaß beim Nachbacken

wünscht

Dagi :) 




Sonntag, 1. August 2021

Erdbeer Tiramisu Rezept

Servus ihr Törtchenfreunde! 

Lange nichts von uns gehört. :) 

Vor gut 5 Wochen sind mein Mann und ich aus Wien zurück nach Deutschland gezogen. Bis auf wenige Kleinigkeiten ist unsere neue Wohnung komplett eingerichtet und so langsam sind wir nun im Alltag angekommen. 

Ich freue mich sehr, wieder in der Heimat zu sein, auch wenn ich die Zeit in Wien sehr genossen habe. 
Die letzten vier Jahre bin ich rund einmal im Monat für meine Backkurse nach München gependelt und ab September werde ich einfach einmal im Monat nach Wien pendeln, um weiter meine Kurse in beiden Städten abzuhalten. 

Noch mehr als über die alte und neue Heimat freue ich mich übrigens über unsere neue Wohnung. Wir haben extra nicht direkt in München nach Wohnungen gesucht, da wir beide unbedingt mehr Grün um uns haben wollten. Insgesamt 5-6 Wohnungen in Gilching, Gauting, Herrsching und mehr haben wir uns angesehen und am Schluss tatsächlich unsere Traumwohnung im Landkreis Weilheim bekommen. Ich hatte im Vorfeld Bedenken, ob wir überhaupt eine Wohnung bekommen, da wir beide selbstständig sind. Aber das ist in der Großstadt, wo pro Wohnung schon mal über 100 Interessenten sind, wahrscheinlich ein größeres Problem als hier auf dem Land. 
Bei unserem Einzug im Juni wurden wir dann mit einem gar nicht so kleinen Garten überrascht, der plötzlich zu unserer Wohnung gehört. Ich konnte bisher mit Gärten so gar nichts anfangen, aber ich freue mich total über soviel Außenfläche. Nächstes Jahr möchte ich unbedingt ein Hochbeet und verschiedene Gemüse selbst anbauen. Drückt mir bitte die Daumen, dass ich das hinbekomme. Bisher hatte ich nämlich kein so gutes Händchen für Pflanzen. 

Heute habe ich nun endlich mal wieder ein Rezept für euch: Perfekt für den Sommer ist diese fruchtig frische Erdbeer-Tiramisu mit Mascarpone, frischen Eiern und jeder Menge Erdbeeren. 
Die Tiramisu ist superschnell gemacht, am längsten dauert eigentlich das Erdbeeren waschen und schneiden. Perfekt also für den Nachmittags-Kaffee, wenn man morgens die Zutaten zusammen mischt. 
Anstatt dem Orangensaft kann man auch jeden anderen Saft verwenden. Ich wollte eigentlich Erdbeersaft nehmen, aber in meinem Supermarkt hier gab es sowas leider nicht. Der Orangensaft macht die Tiramisu aber mega frisch und lecker. 

Das Rezept ist eine etwas größere Menge, ich habe damit 6 dieser Weckgläser (7cm Durchmesser) gefüllt plus eine Tarteform (22 cm Durchmesser). Insgesamt waren es rund 12 Portionen, ihr könnt natürlich auch nur die Hälfte davon machen.


Erdbeer Tiramisu
(12 Portionen)

500 g Mascarpone

ca. 300 g Löffelbiskuit

6 Eier M

100 g Zucker + 10 g Zucker

500 g Erdbeeren + 200 gr Erdbeeren püriert

ca. 700 ml frischer Orangensaft

Geraspelte Schokolade und Minze für die Deko


Mascarpone und die Eier auf Raumtemperatur bringen. 500 g Erdbeeren waschen und klein würfeln. Ein paar hübsche Erdbeeren halbieren für die Deko. 150 g Erdbeeren waschen, entgrünen und mit 10 g Zucker pürieren. 

Die Eier trennen und die Eigelbe mit dem Zucker cremig aufschlagen. Anschließend Mascarpone unterrühren. Das Eiweiß steif schlagen und den Eischnee vorsichtig unter die Mascarpone Masse heben.

Orangensaft in einen Suppenteller geben und die Löffelbiskuits jeweils kurz im Saft tauchen. Getauchte Löffelbiskuits in eine Form legen, bis der ganze Boden bedeckt ist. 

Die Hälfte der Mascarponecreme dazu geben, darauf die Hälfte des Pürees und mit einer Gabel leicht vermengen. M Erdbeeren und dunklen Schokoladenraspeln bestreuen. 

Die restlichen Löffelbiskuits wieder in den Fruchtsaft tränken und oben rauf legen.  mit Erdbeeren und dunklen Schokoladenraspeln und Erdbeerpüree verzieren. 

Einige Stunden im Kühlschrank durchziehen lassen und dann zügig vernaschen. 


Durch das frische Ei ist die Tiramisu nicht so lange haltbar, also am besten in 1-2 Tagen vernaschen. 


Ich wünsch euch ganz viel Spaß beim Nachbacken bzw. Nach-Zusammenrühren. 


Dagi :) 


Dienstag, 6. April 2021

Die weltbesten Zitrone Baiser Tartelettes

Liebt ihr kleine Törtchen auch so sehr wie ich? :) 
Auch wenn ich am allerliebsten meine kleinen 15cm Torten mache, haben Tartelettes und Co. auch einen festen Platz in meinem Herzen. Sie sind weniger Arbeit als eine große Torte und auch besser zu portionieren - gerade in der aktuellen Zeit ein großer Vorteil. Wenn man sich z.B. bei der Nachbarin für etwas bedanken will, ist ein Tartelette schneller herübergereicht als ein Stückchen Torte. 


Außerdem finde ich persönlich, dass dieses Tartelette sogar noch besser schmecken als viele Torten - Durch die verschiedenen Komponenten wie der knusprige Mandel-Mürbteig, säuerlich-cremiger Zitronencreme und süß-knackigem Baiser ist dieses Tartelette einfach unwiderstehlich. 
Wenn ich den Rest meines Lebens nur noch eine Sorte Kuchen essen dürfte - es wären diese Zitronen-Baiser-Tartelette. 

Ihr könnt euch übrigens am "Vernaschtag" Arbeit sparen, indem ihr den Mürbteig schonmal backt und das Lemoncurd zubereitet. Am nächsten Tag wird dann nur noch das Curd in die Mürbteigschälchen gegeben und das Baiser zubereitet. Das Baiser sollte nicht am Vortag auf die Törtchen. 

Einen tollen Tipp zum Thema blindbacken habe ich auch noch für euch: Mürbteig wird in der Regel erstmal "blindgebacken", das heißt, dass man die Förmchen einige Minuten mit Hülsenfrüchten bäckt, damit der Teig nicht hoch geht. Wenn man das blindbacken weglässt und sofort mit Creme füllt, würde der Mürbteig nicht durchgebacken. 
Der Tipp: Um kleine Tartelette blindzubacken, nehme ich einen Bratenschlauch, schneide ihn in Quadrate und fülle sie mit getrockneten Kichererbsen. Anschließend werden die Ecken hochgenommen und verschnürt. So hat man perfekte kleine Säckchen, die einfach in die Tartelettes eingelegt werden. 
Nach dem Backen packe ich diese Säckchen einfach in den Schrank bis zur nächsten Verwendung. 



Zitronen-Baiser-Tartelettes

für 10 Stück mit ca. 8cm Durchmesser


Für den Teig:

200 g Mehl

135 g kalte Butter in Stückchen

60 g Zucker 

40 g gemahlene Mandeln

1 Pck. Vanillezucker

2 Eigelbe


Often auf 180 Grad OberUnterhitze vorheizen. Alle Zutaten zusammen kneten und den Teig dünn (ca. 0,4cm) ausrollen. Teig in große Kreise ausstechen (diese sollten größer als die Förmchen sein) und in die Förmchen einlegen. 15 Minuten blindbacken, dann die Hülsenfrüchte entfernen und nochaml 5 Minuten backen, bis der Teig goldbraun ist. Auskühlen lassen.


Für das Lemoncurd:

3 Zitronen

3 Eier, M

150 g Zucker

80 g Butter

1 Essl. Speisestärke


Die Zitronen auspressen. Eier aufschlagen und in einer seperaten Schüssel verrühren. Den Zitronensaft mit Zucker und Speisestärke unter ständigem Rühren mit dem Teigschaber aufkochen. Die Butter klein schneiden und stückchenweise in den warmen Saft geben.

Wenn die ganze Butter eingerührt ist, die geschlagenen Eier bei schwacher Hitze mit einem Schneebesen unterrühren bis es dickflüssig wird.

Achtung, es darf nicht mehr kochen, sondern nur köcheln. Wenn sich weiße Stückchen bilden, habt ihr zulange gekocht, dann sofort vom Herd nehmen.

Das Curd in eine Schüssel umfüllen und Frischhaltefolie direkt auf die Creme geben, damit sich keine Haut bildet. Auskühlen lassen, anschließend die ausgekühlten Mürbteigböden mit dem Lemoncurd füllen.


Für das Baiser:

100 g Eiweiß (2-3 Eier)

300 g Zucker 

70 g Wasser


Ofen auf 180 Grad Oberunterhitze vorheizen.

Eiweiß in die Schüssel der Küchenmaschine geben. Zucker mit Wasser in einem Topf zum Kochen bringen.

Wenn der Zucker 115 °C erreicht hat, das Eiweiß schlagen.

Wenn der Zuckersirup 118°C erreicht hat, in die Eiweiße eingießen, dabei am Rand entlang gießen, damit kein heißer Sirup spritzt. Nun ca. 5-10 Minuten weiterschlagen, bis die Masse nur noch lauwarm ist. In einen Spritzbeutel mit Lochtülle geben und Tupfer auf die Törtchen spritzen.

Die Tartelettes 15 Minuten backen, dabei soll das Baiser sich im Idealfall nich verfärben. 


Auskühlen lassen und genießen. 






Montag, 15. März 2021

Himbeer Mascarpone Cupcakes mit weißer Schokoladenmousse-Kern und Macadamianüssen

Vor wenigen Tagen habe ich das erste Mal seit Silvester wieder etwas Süßes gebacken. 
So eine dermaßen lange Pause ist für mich wirklich ungewöhnlich, normalerweise backe ich eigentlich zu jeder Gelegenheit. 

Und da zeigt sich auch schon die Problematik - es gab schlicht keine Gelegenheiten. 

Oki, man könnte sagen, das hat mich bisher eigentlich auch nicht wirklich gestört, auch ohne Gelegenheit gab es oft genug Rezepte oder Ideen, die ich unbedingt sofort umsetzen wollte. 
Bei meinen Nachbarn bin ich vermutlich nicht wirklich unbeliebt, weil ich sie gerne mal mit Kuchen oder Törtchen beliefere. In Zeiten von Corona eben kontaktlos und mit Maske an der Türschwelle. 

In den letzten zwei Monaten hatte ich aber schlichtweg keine Lust etwas zu backen. Kurzzeitig machte ich mir schon Sorgen, ob meine -mittlerweile über 10 Jahre andauernde- Backsucht plötzlich weg sein könnte. Aber ich denke, auch das ist, wie alles im Leben, eine Art Wellenbewegung und nun – passend zum Frühling – ist die Motivation Süßes zu backen wieder da. :) 


Mitgebracht habe ich euch nun ein neues und doch altes Rezept. 

Neu deshalb, weil ich das so noch nie umgesetzt hatte. 
Und alt eben, weil die Himbeer-Mascarpone-Creme eine meiner liebsten Tortenfüllungen kommt und auch schon zigfach von den Leserinnen und Lesern meines Blogs nachgebacken wurde.

Ich persönlich bin ja ein großer Cupcake-Fan, wobei viele Cupcake-Cremes leider so gehaltvoll sind, dass sie am Ende nicht mehr wirklich lecker sein können. 
Der Vorteil dieser Himbeer-Mascarpone-Creme ist, dass sie komplett ohne Butter auskommt, sie besteht im Großen und Ganzen nur aus Mascarpone, Sahne, Himbeeren, ein bisschen Zucker, etwas Vanille und  Gelatine. 

Ihr benötigt dafür zwar Silikonformen, in welchen die Creme eingefroren wird, dadurch spart ihr euch aber an dem Tag, an dem ihr diese Cupcakes servieren wollt, auch die Zeit für die Herstellung der Creme. 
Als Extra Schmankerl habe ich in die Himbeer-Creme sogar noch einen Kern aus weißer Schokolade-Mousse und Macadamianüssen gepackt. 
Wer hierfür den Extraaufwand scheut, kann das Rezept auch ohne den Kern nachbacken, auch dann schmecken die Cupcakes superlecker. 

Durch die Tiefkühlzeiten lassen sich die Cremes auch wunderbar schon Tage oder Wochen vorher vorbereiten. 

Wenn ihr sie nicht schon wochenlang vorher vorbereitet, sollten die Cremes mindestens 2 Tage vor dem Backen hergestellt werden. Zuerst die weiße Schokomousse, wenn diese komplett tiefgekühlt ist, kann die Himbeer Mascarpone-Creme zubereitet werden. Wenn diese dann auch tiefgekühlt ist, können die Muffins gebacken werden. 


Auch wenn diese Cupcakes jetzt vielleicht auf den ersten Blick nach etwas mehr Arbeit aussehen - sie sind den Aufwand definitiv wert. So fluffig, cremig, fruchtig...einfach ein perfektes Frühlingsdessert. Ich bin mir sicher, ihr werdet diese Törtchen lieben.



An Equipment benötigt ihr folgendes:
- Cupcake-Backblech
- Cupcake-Papierförmchen
- Silikonformen mit ca. 8cm großen Mulden (14-18 Mulden sollten es insgesamt sein)
- Silikonform mit 4cm großen Halbkugeln (für die Macadamia-Füllung)


Himbeer Mascarpone Cupcakes
mit weißer Schokimousse-Kern und Macadamia-Nüssen

für ca. 14-18 Stück


Weißes Schokomousse mit Macadamias 

100g weiße Schokolade

50g + 100g Schlagsahne

50g gehackte gesalzene und geröstete Macadamias


Schokolade hacken und 50 gr Sahne zum Kochen bringen. Beides in einer Schüssel verrühren, bis eine homogene Masse entstanden ist, auskühlen lassen. Inzwischen die Nüsse grob hacken und zur weißen Schokoladencreme geben. Wenn die Creme komplett kühl ist, Sahne steif schlagen und zusammen mit den Nüssen vorsichtig unter die Ganache heben. In einen Spritzbeutel mit Lochtülle geben und die 4cm Silikonförmchen befüllen. Mindestens 5 Stunden, am besten über Nacht tiefkühlen. 


Himbeer-Mascarpone-Füllung:

350g Himbeeren (TK)

350g Mascarpone

60g Zucker

1 Pck. Vanillezucker

350g Sahne

1 Sahnesteif

1 Pck. gemahlene Gelatine oder 6 Blatt


Himbeeren auftauen lassen und Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Inzwischen Mascarpone mit den Zuckern zu einer glatten Creme verrühren und die Sahne mit Sahnesteif steifschlagen. Die Gelatine im Topf schmelzen (nicht kochen lassen!), einen Löffel Mascarponecreme in die Gelatinemasse geben und mit einem Schneebesen gut verrühren. Noch 2-3 Löffel Creme in die Masse geben und zum Schluss die Gelatine-Masse komplett in die Mascarpone-Creme geben und gut verrühren. Nun die geschlagene Sahne unterheben und die Himbeeren unterrühren. Creme in einen Spritzbeutel mit Lochtülle geben und die 8cm Silikonformen herrichten. 


Nun die tiefgekühlten Moussetaler aus den Förmchen lösen. Jeweils 2/3 der 10cm Silikonformen mit Himbeercreme füllen, mittig einen Moussetaler hineinlegen und mit Himbeercreme komplett auffüllen. 

Formen mindestens 24 Stunden in den Tiefkühler geben. 


frisch aus dem TK sehen die Törtchen so aus


Für die Vanillemuffins:

80g weiche Butter

280g Zucker

1 Pck. Vanillezucker

240g Mehl

1 Essl. Backpulver

1/4 Teel. Salz

2 große Eier

240ml Vollmilch


Den Backofen auf 190°C (Umluft 170°C) vorheizen. Die Papierförmchen in die Mulden des Muffinsblechs setzen. Butter, Zucker, Vanillezucker, Mehl, Backpulver und Salz mit der Küchenmaschine (oder Handrührgerät) bei niedriger Geschwindigkeit vermischen, bis eine sandige Masse entstanden ist.

Eier und Milch verquirlen. Drei Viertel davon langsam unter die sandige Masse rühren, bis alles gut verbunden ist. An den Schüsselwänden haftende Zutaten mit einem Teigschaber lösen. Die restliche Eiermilch zugießen und alles bei mittlerer Geschwindigkeit zu einem glatten Teig verrühren.

Die Papierförmchen zu gut der Hälfte mit dem Teig füllen. Im Backofen (Mitte) 20-22 Minuten backen, bis die Oberfläche hellfbraun ist. Stäbchentest nicht vergessen. Kurz auskühlen lassen, dann aus dem Blech lösen und vollständig auskühlen lassen. 


Für die Himbeersoße:

400g Himbeeren TK 

ca. 10g Zucker

1 Blatt Gelatine


Für die Deko:

14-18 Stück schöne Himbeeren

Schoko-Röllchen


Himbeeren auftauen lassen, glatt pürieren, durch ein Sieb passieren (es sollten ca. 240g Himbeermus herauskommen) und mit Zucker abschmecken. Es kann ruhig noch säuerlich schmecken. 

Das Blatt Gelatine 5-10 Minuten in kaltem Wasser einweichen. Dann in einem Topf bei mittlerer Hitze auflösen, warten bis es dampft, 1-2 Essl. Himbeerpüree dazugeben und mit einem Schneebesen verrühren. 

Diese Mischung weiter erhitzen, bis sie wieder gerade so dampft. 

Die Gelatine-/Püreemischung zum restlichen Püree geben und mit dem Schneebesen schnell verrühren. 

Ein paar Minuten warten, bis das Püree etwas andickt. 


Nun die tiefgefrorenen Cremetörtchen auf die ausgekühlten Muffins setzen. 

Mit einem Esslöffel das Himbeermus darauf verteilen, es soll an mehreren Stellen herunterlaufen. 

Als Deko je eine oder mehrere Himbeeren aufsetzen und mit Schokoröllchen dekorieren. 


Nun noch 30-60 Minuten auftauen lassen und servieren. 


Ich wünsche euch jetzt schonmal viel Spaß beim Nachbacken und schreibt mir gerne, wie sie euch geschmeckt haben. 


Falls ihr auch gerne schöne Torten, Cupcakes oder Törtchen backen lernen möchtet, ich gebe übrigens in München und Wien regelmäßig Backkurse für Anfänger und Fortgeschrittene, mehr Infos wie Termine, Themen, Preise und mehr findet ihr auf meinen Seiten: 


München: www.mybackkurs.de

Wien: www.mybackkurs.at 


Dagi 


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